Category: Berichte (page 2 of 3)

Hier finden sich alle Berichte aus Chile und Bolivien.

Ein Jahr voller Erlebnisse in Bolivien!

Tick, Tack, Tick, Tack…Unsere Uhr im Wohnzimmer tickt ununterbrochen. 360 Mal die Stunde, 24 Stunden lang.

Ja, die Zeit. Wie schnell sie doch vergangen ist.

Gerade eben bin ich doch noch in Cochabamba gelandet, habe die Stadt bei Nacht von oben gesehen und musste mich an alles erst gewöhnen.

Und jetzt bleiben mir noch genau 11 Tage bis ich mein mittlerweile geliebtes Cochabamba bzw. Tirani wieder verlassen muss. In 11 Tagen soll ein ganzes Jahr, bzw. eigentlich sogar nur 360 Tage schon vorbei sein.

Was ist mir der Zeit geschehen? Mit den vielen Tagen und Stunden?

Und vor allem was nehme ich von diesem Jahr mit?

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Spiegelprojekt in der Sala Cuna Millaray

IMG_7094Mit meiner Mitfreiwilligen Susi von Amntena habe ich 2 Spiegel für zwei Salas in unserer Sala Cuna gekauft. Gerade in   den ersten Lebensjahren ist es wichtig den Kindern das „Ich- Verständnis“ nahe zu bringen. Es geht prinzipiell darum „Wer bist du?“ „Das bin ich!“,… Normalerweise sollte in jeder Sala Cuna Gruppe ein Spiegel hängen, damit genau diese Dinge geübt werden können.

Wir haben uns zur Aufgabe gemacht 2 Spiegel zu kaufen. Es war schwieriger als gedacht. Denn die sogenannte JUNJI (Junta Nacional de IMG_7090Jardines Infantiles), eine nationale Institution, die sich damit beschäftigt für alle Kindergärten und Krippen einheitliche Vorschriften und Richtlinien zu verfassen, hat genaue Vorstellungen für diese Spiegel. Sie sollten eine gewisse Höhe und Breite haben. Zudem besonders festgemacht und gefertigt werden. Außerdem war es Pflicht eine Haltestange aus rostfreiem Aluminium anzubringen, damit sich die Kinder festhalten können. Diese speziellen Materialien und Anfertigungen sind für die meisten Sala Cunas zu teuer und wir haben uns oft darüber aufgeregt, dass hier mal wieder die zwei Klassengesellschaft gezeigt wurde. Ein normaler Spiegel wäre nicht genehmigt worden und somit hätten unsere Kinder keine Möglichkeit gehabt sich hier weiter zu entwickeln.

Nach vielen Gängen zu Glasereien und zu Eisenwarenhändlern; zwei Geschäfte in denen wir noch nie gewesen waren, waren nun unsere Spiegel einsatzbereit. Wie es in Chile eben so ist, wurde die Lieferung noch ein wenig herausgezögert. Aber am Ende hingen IMG_7086sie!

All der Stress war ab dem Zeitpunkt vergessen, als wir unseren Kindern beim Spielen mit ihren Spiegelbildern zugucken durften! Ein tolles Gefühl!

Der 10. Monat in Chile – Zwischenbericht

Beim Verlegen des neuen Rasens

Beim Verlegen des neuen Rasens

Es ist Mai. Der Sommer ist vorbei. Der 10. Monat ist angebrochen. Viele Dinge, die anfangs neu oder ungewohnt waren, sind jetzt alltäglich geworden. Wie zum Beispiel die laute Reggaeton-Musik vom Nachbarn, die Müllberge, die dreimal die Woche alle 10 Meter am Straßenrand die verschiedensten Abfälle der umliegenden Häuser, aber auch verschiedenstes Getier vereinen, die plumpen Anmachsprüche, wenn wir durch die Straßen der Población laufen oder die chilenische Art, sich mit einem Küsschen auf die Wange und nicht mit Handschlag zu begrüßen. Aber trotzdem werde ich jeden Tag neu überrascht, ob von den Leuten auf der Straße, meiner WG, meinen Kindern oder von mir selbst. Auch wenn nicht alle Überraschungen immer positiv ausfallen, ist es dennoch unglaublich belebend, immer wieder neues zu entdecken und zu erleben.

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Ein Ferienprojekt aus Chile

Unser Ferienprojekt bestand zu 50% aus Inventar und zu 50% aus dem Bau einer Kräuterschnecke.

Das Inventar war absolut nervig und anstrengend, da wir die ganzen Begriffe auf Spanisch immer erst suchen mussten, ….. . Mein Grundwortschatz hat sich um 20 Arten von Cartulina erweitert.

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Rückblick auf ein Jahr in Chile

Ich sitze im Patio meines Hauses, welches liebevoll „Alberto“ genannt wird. Genüsslich schlürfe ich einen heißen Kaffee, während dessen ich mich zurück erinnere. Es ist kalt geworden in Santiago. Die sonnigen Wohlfühltage sind vorbei. Was jetzt kommt ist die Zeit der selbstgestrickten Wollsocken von Oma und dem heißen Früchtetee, sofern dich deine Verwandten freundlicherweise mit „richtigem“ Tee ausgestatten haben.

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Die ersten drei Monate in Santiago

Charlotte Korenke war 2013/14 in Chile. In diesem Zwischenbericht erzählt sie wie sie die ersten Monate erlebt hat:

Fast drei Monate ist es jetzt schon her, dass ich nach 30 Stunden Reise an einem fast smogfreien Tag in Santiago ankam und wir mit Unmengen von Gepäck zu sechst auf der Rückbank des Kleinbusses der Fundación Cristo Vive vom Flughafen nach Recoleta in die Quinta Bella gebracht wurden. Hier wohne ich seitdem mit drei Mitfreiwilligen – Eva und Niklas von Cristo Vive Europa und Johanna von Amntena – in der Casa Amistad, dem wohl schönsten und buntesten aller Freiwilligenhäuser. In den letzten zwei Monaten war unser Zusammenleben stark durch einen Unfall geprägt: Als wir vier am langen Wochenende nach dem Nationalfeiertag verreist waren, stürzte vier Meter im freien Fall von einer Mauer und landete auf einer Betontreppe. Nach einer Odyssee durch verschiedene Krankenhäuser und der Busfahrt zurück nach Hause lautete die Diagnose schließlich: 3 angebrochene Wirbel, ein Monat im Bett. Auch für uns Mitbewohner war diese Zeit nicht leicht. Inzwischen geht es Johanna aber viel besser, sie kann wieder halbtags arbeiten und vieles mehr. Die Sorgen bleiben trotzdem.

Arbeiten tue ich im Jardín Infantil Naciente, also im ältesten Kindergarten der Fundación Cristo Vive in Recoleta. Dort werden in acht Salas insgesamt 256 Kinder zwischen zwei und fünf Jahren betreut. Ich selbst arbeite im Nivel Medio Mayor B mit 32 drei- bis vierjährigen Kindern. Mit mir in dieser Sala arbeiten eine Educadora, Cecilia, und zwei Tias técnicos, Jazmin und Alejandra. Außerdem wimmelt der ganze Kindergarten vor angehenden Educadoras, die hier Praktika absolvieren. Eine, Paulina, ist schon seit meiner ersten Woche jeden Tag bis zum Mittagsschlaf da, zwei andere kommen jeden Dienstag.

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