CVE-Hilfsaktion für Corona-Opfer in Bolivien

CVE-Hilfsaktion für Corona-Opfer in Bolivien

Das Corona-Virus hat Lateinamerika insgesamt und auch Bolivien etwas später erreicht als Europa. Die bolivianische Übergangs-Regierung hat schon frühzeitig weitreichende Quarantänemaßnahmen verhängt. Diese haben jedoch zu einer massiven, für viele existenzbedrohenden Wirtschaftskrise geführt, die die ärmsten Menschen am schwersten trifft. Die Fundación Cristo Vive Bolivia hat deshalb eine Reihe von Hilfsmaßnahmen geplant, für die sie finanzielle Unterstützung von Cristo Vive Europa benötigt. Der Vorstand bittet deshalb um gezielte Spenden, um die am meisten bedürftigen Personen während der nächsten drei Krisenmonate mit Lebensmitteln zu versorgen.

Die Pandemie trifft die ärmsten Menschen am schwersten. Denn zum einen sind sie (besonders die alten Puriskiris) von ihrer gesundheitlichen Konstitution meist anfälliger, können sich keine gute privat-medizinische Behandlung leisten, wohnen oft unter prekären Umständen oder haben – wie z.B. im Süden Cochabambas – keinen Zugang zu fließendem Wasser.

Puriskiris in Cochabamba

Zum anderen werden sie durch die Krise massiv wirtschaftlich bedroht:Die meisten haben keine gesicherte Anstellung, sondern leben als Kleinunternehmer oder Tagelöhner von „der Hand in den Mund“. Hinzu kommt, dass sich viele von ihnen verschuldet haben und nun große Schwierigkeiten haben, die Kredite zurückzuzahlen. Die alten Frauen und Männer (Puriskiris), die die FCV Bolivia begleitet, trifft es besonders schwer: Die niedrige Basisrente, die sie bekommen, reicht kaum zum Überleben. Sie sind somit darauf angewiesen, kleine Dinge auf der Straße zu verkaufen oder betteln zu gehen. Dies ist momentan nicht möglich und auch in Zukunft würden sie sich dabei dem Risiko einer gefährlichen Infektion aussetzen. Schließlich sind auch einige Mitarbeiterinnen der FCV direkt betroffen: Mit Beginn der Coronakrise und der Einstellung der Tätigkeit in den Kindergärten wurden auch sechs über die Kommune finanzierte Kindergärtnerinnen aus Bella Vista nicht mehr bezahlt. Sie sind selbst Mütter aus einfachen Verhältnissen, die in Abendkursen an der Berufsschule ihre Ausbildung gemacht haben und oft die finanzielle Verantwortung für die ganze Familie tragen. Die FCV will die Menschen ermutigen, sich für die weitere Finanzierung des Kindergartens bei den lokalen Behörden einzusetzen; vor Juli wird dies jedoch nicht erreicht werden. Für die Monate März bis Juni bleiben sie somit ohne die dringend benötigten Gehälter. Konkret ist Folgendes geplant:

  • Der Sozialarbeiter Fredy Oropeza, der schon seit zehn Jahren die älteren, bedürftigen Puriskiris begleitet, hat mit Hilfe seiner Kirchengemeinde und einer anderen NGO (VOSERDEM) in der letzten Zeit Nahrungsmittelpakete an sie ausgeliefert. Diese Pakete sind an den Grundbedarf und die bolivianischen Essgewohnheiten angepasst: Reis, Nudeln, Eier, Mehl, Öl, Pulvermilch, Zucker etc. Um diese Belieferung mit Hilfspaketen weiter durchführen zu können und zudem 155 weitere Familien zu versorgen, die Angehörige der Puriskiris sind oder zu den Bedürftigsten seiner Kirchengemeinde gehören, können er und die weiteren Mitarbeiterinnen die Spenden dringend gebrauchen. Es handelt sich hier also um eine Anzahl von insgesamt 250 Familien bzw. Personen.
  • Sr. Mercedes plant, zusammen mit den Mitarbeiterinnen aus den Kindergärten und Kulturzentren eine Umfrage unter den Familien, deren Kinder und Jugendliche normalerweise die Einrichtungen der FCV besuchen. Von ihnen sollen 200 ausgewählt werden, die am dringendsten Hilfe in Form von Lebensmitteln benötigen. Außerdem will sie mit Hilfe der Mitarbeiterinnen eine Essensausgabe („Suppenküche“) einrichten, bei der sich die entsprechenden Familien das fertig gekochte Essen abholen können. Falls eine solche Essensausgabe wegen der Corona-Auflagen von den lokalen Behörden nicht erlaubt wird, sollen auch hier die Lebensmittel in Form von Hilfspaketen ausgeteilt werden
  • Außerdem soll ein Teil der Gehälter der sechs Kindergärtnerinnen aus Bella Vista (Kindergarten Musuj Muju) finanziert werden, die, wie bereits erwähnt, von der Kommune hätten bezahlt werden sollen. Für die Monate März bis Juni diesen Jahres sind das 125 Euro je Monat und Kindergärtnerin (es handelt sich dabei ca. um die Hälfte ihres normalen Gehalts). Sr. Mercedes meint, dass man bereits mit 25 Euro den monatlichen Grundbedarf einer (Klein-)Familie an Lebensmitteln decken kann. Der Bedarf für 450 bedürftige Familien und die Kindergärtnerinnen liegt demnach bei 36.750 Euro.

Eine längere Fassung dieses Textes mit mehr Hintergrundinformationen finden Sie hier.

Wir bitten um Spenden auf das Konto von Cristo Vive Europa
bei der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG

IBAN: DE96 7216 0818 0006 2700 69
BIC: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Corona-Nothilfe Bolivien

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