Diesen Beitrag habe ich knapp zwei Monate nach meiner Ankunft in Chile verfasst:
Ich könnte doch mal wieder etwas Kurzes schreiben, damit mein Blog aktuell bleibt. Manchmal haben Mütter doch gar nicht so unrecht und deshalb hier mal ein kurzer Bericht darüber, was eigentlich bei mir im Kindergarten los ist.
Meine Kinder habe ich mittlerweile noch lieber gewonnen. Mit der Zeit lernt man jedes Kind richtig kennen, mit all seinen Stärken und Schwächen. Bald werde ich nochmal Bilder von all meinen Kindern posten. Klar gibt es einige schwierige, aber gerade diese haben auch positive Seiten. Seit diesem Dienstag habe ich eine neue educadora (=gelernte Erzieherin) in der sala und diese meinte nach ihrem ersten Tag, dass wir aber schon einige schwererziehbare oder hyperaktive (ich bin mir nicht mehr sicher, wie sie es gesagt hat) Kinder in der sala hätten. Das mag sein, aber mir scheint, dass wenn man diese streng, aber gerecht, und auch liebenswürdig behandelt, kommen auch deren liebenswürdige Seiten hervor. Das ist immer schön zu sehen. So kann auch ein Camilo, dessen Mutter gerade mal 18 Jahre alt ist und ihn zum Klauen mitnimmt und der sich wirklich alles andere als mustergültig verhält, einfach mal eine Kuscheleinheit mit der Mickey-Maus-Fingerpuppe gebrauchen. Diese ist Teil meines neuen Fingerpuppenfundus, welchen ich neuerdings samt einem Buch voller schöner Kinderspiele besitze.