Author: Niklas Bachmaier (page 1 of 3)

Eine Raupe für den Kindergarten in La Pintana

Die Kinder der Kinderkrippe in La Pintana liebten es, auf die Kräuterspirale zu klettern, womit sie nicht nur die ganzen Pflanzen zerstörten, sondern was vor allem nicht ganz ungefährlich war. Also haben wir mit dem Hintergedanken des Recyclings überlegt, was man bauen könnte und so entstand für die Kinder eine Raupe aus alten verschieden großen Autoreifen zum Klettern, Runterrutschen und Draufsitzen. Die Kinder lieben sie und die Kräuterspirale bleibt seitdem heile.

Halbzeit in Cochabamba

„Mit meiner Arbeit möchte ich Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Ich möchte ein neues Land, seine Kultur und seine Leute kennenlernen um so meinen Horizont zu erweitern.“

Diese Wünsche findet man in meinem Motivationsschreiben, mit dem ich mich im Oktober 2013 bei Cristo Vive für einen Freiwilligendienst bewarb.

Nach einem halben Jahr in Bolivien (Halbzeit) möchte ich versuchen eine Zwischenbilanz zu ziehen und frage mich, ob sich die Erwartungen mit der Realität decken. Wo stehe ich jetzt und wo will ich noch hin? Das sind typische Fragen, die ich mir stelle, schließlich bleibt nicht mehr so viel Zeit, um sich alle Wünsche zu erfüllen.

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Chile ist auch Reisen

Ich kann es kaum glauben, dass uns nur noch ungefähr drei Wochen unseres Jahres hier in Chile bleiben. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie aufgeregt ich genau vor einem Jahr war, als der Abschied von meiner Familie kurz bevor stand. Und jetzt steht bald schon der Abschied von allen Personen, die einem hier in Chile ans Herz gewachsen sind, an.

Wenn ich auf mein Jahr hier in Chile zurück blicke, war es voll von Erfahrungen. Darunter befinden sich natürlich sowohl gute Erfahrungen als auch welche, die man nicht unbedingt hätte machen müssen. Allerdings denke ich, dass alle diese Erfahrungen zusammen dieses Jahr so besonders gemacht haben und dass sie mich in meinem Leben begleiten und mir bestimmt in einigen Lebensbereichen sehr viel weiter helfen werden.

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Ein Halbjahresbericht aus Santiago

Nach einem halben Jahr habe ich mich nun sehr erfolgreich in meinem Lebensabschnittszuhause eingelebt, was Alltag (ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte mal versehentlich Toilettenpapier in die Toilette geworfen habe) und Arbeit in der Sala Cuna angeht, in der ich mich schon lange nicht mehr wie die Neue, die eingearbeitet werden muss, sondern wie ein Teil des Teams fühle.

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Ein Jahr voller Erlebnisse in Bolivien!

Tick, Tack, Tick, Tack…Unsere Uhr im Wohnzimmer tickt ununterbrochen. 360 Mal die Stunde, 24 Stunden lang.

Ja, die Zeit. Wie schnell sie doch vergangen ist.

Gerade eben bin ich doch noch in Cochabamba gelandet, habe die Stadt bei Nacht von oben gesehen und musste mich an alles erst gewöhnen.

Und jetzt bleiben mir noch genau 11 Tage bis ich mein mittlerweile geliebtes Cochabamba bzw. Tirani wieder verlassen muss. In 11 Tagen soll ein ganzes Jahr, bzw. eigentlich sogar nur 360 Tage schon vorbei sein.

Was ist mir der Zeit geschehen? Mit den vielen Tagen und Stunden?

Und vor allem was nehme ich von diesem Jahr mit?

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Spiegelprojekt in der Sala Cuna Millaray

IMG_7094Mit meiner Mitfreiwilligen Susi von Amntena habe ich 2 Spiegel für zwei Salas in unserer Sala Cuna gekauft. Gerade in   den ersten Lebensjahren ist es wichtig den Kindern das „Ich- Verständnis“ nahe zu bringen. Es geht prinzipiell darum „Wer bist du?“ „Das bin ich!“,… Normalerweise sollte in jeder Sala Cuna Gruppe ein Spiegel hängen, damit genau diese Dinge geübt werden können.

Wir haben uns zur Aufgabe gemacht 2 Spiegel zu kaufen. Es war schwieriger als gedacht. Denn die sogenannte JUNJI (Junta Nacional de IMG_7090Jardines Infantiles), eine nationale Institution, die sich damit beschäftigt für alle Kindergärten und Krippen einheitliche Vorschriften und Richtlinien zu verfassen, hat genaue Vorstellungen für diese Spiegel. Sie sollten eine gewisse Höhe und Breite haben. Zudem besonders festgemacht und gefertigt werden. Außerdem war es Pflicht eine Haltestange aus rostfreiem Aluminium anzubringen, damit sich die Kinder festhalten können. Diese speziellen Materialien und Anfertigungen sind für die meisten Sala Cunas zu teuer und wir haben uns oft darüber aufgeregt, dass hier mal wieder die zwei Klassengesellschaft gezeigt wurde. Ein normaler Spiegel wäre nicht genehmigt worden und somit hätten unsere Kinder keine Möglichkeit gehabt sich hier weiter zu entwickeln.

Nach vielen Gängen zu Glasereien und zu Eisenwarenhändlern; zwei Geschäfte in denen wir noch nie gewesen waren, waren nun unsere Spiegel einsatzbereit. Wie es in Chile eben so ist, wurde die Lieferung noch ein wenig herausgezögert. Aber am Ende hingen IMG_7086sie!

All der Stress war ab dem Zeitpunkt vergessen, als wir unseren Kindern beim Spielen mit ihren Spiegelbildern zugucken durften! Ein tolles Gefühl!

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