Corona-Pandemie und das Frauenhaus in Cusco
Ana Maria Galiano, die Leiterin des Frauenhauses in Cusco/Perú, schreibt an die Freunde von Cristo Vive Europa:
Wir grüßen Euch und Eure Familien und Freunde mit unseren besten Wünschen. Wir befinden uns momentan in großer Unsicherheit und großer Angst um diese Pandemie, welche nun die ganze Welt betrifft. Wir denken immer an Euch und wir beten zu Gott, um jeden von Euch und Eure Lieben in diesem emotionalen Sturm zu schützen. In diesem Zusammenhang sind wir auch besorgt über die Kontinuität unserer Dienste. Diese globale Krise wird sicherlich die verschiedenen Bereiche unseres Lebens limitieren.
Im Moment befinden wir uns seit dem 16. März in einer strengen Quarantäne. Die Regierung von Perú hat sie um weitere 13 Tage verlängert, um das Fortschreiten dieses Virus einzudämmen.
Die Straßen stehen unter strenger Kontrolle von Polizei und Militär. Freiheit und Rechte sind daher stark eingeschränkt. Wir dürfen unsere Wohnungen nur im Ausnahmefall verlassen. Lebensmittel und Reinigungsprodukte sind vom Markt praktisch verschwunden. Wenn wir sie dann überhaupt finden, sind sie zu teuer.
Unter diesem Panorama der sozialen Isolierung haben wir unsere Arbeit neu organisiert, um die Betreuung von sechs Müttern und 18 Kindern im Frauenhaus sicherzustellen.
Der ambulante Dienst betreut die Notfälle nur telefonisch. Wir arbeiten in Schichten, um unsere Verpflichtungen zu erfüllen. Wir bemühen uns außerdem um die Fortführung der staatlichen Hilfe für unsere Frauen.
Wir sind uns bewusst, dass wir auf der ganzen Welt gleichermaßen leiden. Sobald diese schlimme Zeit vorbei ist, werden wir uns wieder auf all unsere Umarmungen freuen können!
Aus Cusco,
Das gesamten FCVPERÚ-Team